Ein Get Home Bag (GHB) ist ein kompakter Notfallrucksack, der speziell darauf ausgerichtet ist, eine sichere Heimkehr zu ermöglichen, wenn man unterwegs von einer Krise überrascht wird. Gerade für Männer, die beruflich viel unterwegs sind – ob mit dem Auto, der Bahn oder per Flug – kann ein solcher Rucksack im Ernstfall lebenswichtig sein. Mögliche Szenarien reichen von Stromausfällen / Blackout und Naturkatastrophen bis hin zu öffentlichen Unruhen. In solchen Lagen ist es entscheidend, wichtige Ausrüstung griffbereit zu haben, um zu Fuß oder mit improvisierten Mitteln den Weg nach Hause zu finden. Dabei gilt es, praktisch und leicht zu packen, ohne unnötigen Ballast oder übertriebene „Prepper“-Extras. Das Ziel ist kein militärischer Marschrucksack, sondern eine pragmatische Notfalltasche, die alle Grundbedürfnisse abdeckt und im Kofferraum, Büro oder Handgepäck unauffällig bereitsteht.
Im Folgenden sind die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände eines Get Home Bags übersichtlich nach Kategorien aufgelistet. Jede Kategorie enthält essenzielle Items (höchste Priorität) sowie optionale Ergänzungen, jeweils mit kurzer Begründung. Diese Liste konzentriert sich auf realistische Notwendigkeiten und leichte, portable Lösungen, zugeschnitten auf Personen, die viel unterwegs sind.
Wasser
Wasser hat oberste Priorität – ohne Trinkwasser überlebt man nur wenige Tage. Allerdings ist es schwer und begrenzt transportierbar. Daher empfiehlt es sich, mindestens 1–2 Liter in einer robusten Trinkflasche mitzuführen (am besten gleich befüllt) und zusätzlich für Möglichkeiten zur Wassergewinnung zu sorgen. Kompakte Wasserfilter (z.B. Filterstrohhalme) oder Wasserreinigungstabletten sind leicht und erlauben es, unterwegs gefundene Wasserquellen (Brunnen, Bäche etc.) trinkbar zu machen. So kann man das mitgeführte Wasser reduzieren und dennoch ausreichend versorgt bleiben. Achte darauf, dass die Behälter dicht und bruchsicher sind. In kalten Regionen kann ein kleiner Metallbecher sinnvoll sein, um Wasser durch Erhitzen zu sterilisieren (optional).
Nahrung
Für den Heimweg im Notfall wird keine Gourmet-Verpflegung benötigt, wohl aber ausreichend Kalorien für Energie und Konzentration. Packe leichtgewichtige, haltbare Snacks ein: z.B. Müsliriegel, Energieriegel, Trockenfrüchte, Nüsse oder Beef Jerky. Solche Lebensmittel sind sofort essbar, lange haltbar und benötigen weder Zubereitung noch Kühlung. Offizielle Empfehlungen raten zu Notverpflegung für mindestens zwei Tage, jedoch reicht oft eine kleinere Menge, angepasst an die üblichen Distanzen, die man von der Arbeit nach Hause zurücklegen müsste. Hauptsache, die Snacks liefern viele Kalorien auf kleinem Volumen. Optional kann man auch etwas Traubenzucker oder Elektrolyt-Pulver hinzufügen, um bei körperlicher Anstrengung den Mineralhaushalt zu stützen. Auf schwere Konserven oder Mahlzeiten kann verzichtet werden – im Fokus steht hier Energie für unterwegs, kein Komfortessen.
Schutz (Kleidung & Unterkunft)
Diese Kategorie umfasst alles, was vor Witterung, Umweltgefahren und extremen Temperaturen schützt. Da man unerwartet draußen unterwegs sein könnte, ist wetterfeste und funktionale Kleidung entscheidend. Packe eine leichte Regenjacke oder Poncho ein, um bei Regen trocken zu bleiben, sowie einen Wärmeschutz für Kälte: z.B. eine Rettungsdecke (Notfalldecke aus Folie) und/oder einen komprimierbaren Fleece-Pullover. Eine aluminium-beschichtete Rettungsdecke ist winzig verstaubar und kann im Notfall vor Unterkühlung schützen oder als Sitzunterlage dienen. Zusatzkleidung wie Ersatzsocken und Unterwäsche hält trocken, falls man schwitzt oder nass wird. Denken Sie auch an eine Kopfbedeckung (im Winter eine Mütze, bei Hitze ein Sonnenhut) und Arbeitshandschuhe für Kälte und zum Anpacken von Trümmern. Speziell für Pendler in Bürokleidung gilt: Bequeme, feste Schuhe mit Profil sind ein Muss. Wer täglich im Anzug und Lederschuhen unterwegs ist, sollte im Auto oder Büro ein Paar Turnschuhe oder Wanderschuhe bereithalten, um längere Strecken komfortabel und ohne Blasen zurückzulegen.
Falls die Heimreise über Nacht dauert oder Unterschlupf knapp ist, sollte ein leichter Wetterschutz mitgeführt werden. Ein kompaktes Tarp (Plane) oder ein Not-Biwaksack wiegen wenig und können als improvisiertes Zelt oder Windschutz dienen. Selbst in urbanen Gebieten kann es nötig werden, draußen zu nächtigen, z.B. wenn Unterkünfte überfüllt sind – da verhindert ein wasserdichtes Tarp oder eine Plane das Durchnässen. Ein Schlafsack ist meist zu sperrig für den täglichen Transport; stattdessen bietet sich eine ultraleichte Isolationsdecke oder Rettungs-Biwakschlafsack an, die klein komprimierbar ist. Diese halten erstaunlich warm und sind im Notfall Gold wert. Insgesamt gilt: Zwiebelschicht-Prinzip nutzen und Kleidung der Jahreszeit anpassen – im Sommer eher Sonnenschutz, im Winter extra Handschuhe und warme Stiefel mitnehmen.
Navigation
In Krisensituationen kann die vertraute digitale Navigation plötzlich ausfallen – sei es durch leere Handyakkus, Netzwerkausfall oder GPS-Störungen. Daher gehört eine analoge Navigation ins Get Home Bag: Straßen- oder Landkarten der Region (am besten wasserfest verpackt) und ein verlässlicher Kompass. Auch wenn man die Strecke nach Hause zu kennen glaubt, können Straßensperren oder Umwege nötig werden, bei denen alternative Routen gefragt sind. Kartenmaterial in Papierform ist unabhängig von Strom und erlaubt die Planung solcher Routen. Wichtig ist, den Umgang damit zu beherrschen: Kartenlesen sollte man gelegentlich üben, damit man im Ernstfall seinen Standort und Weg bestimmen kann. Markiere auf der Karte gegebenenfalls vorab wichtige Punkte wie mögliche Notunterkünfte, Brücken oder Trinkwasserquellen entlang der Strecke.
Zusätzlich kann man einen Notfall-Kompass (z.B. als Schlüsselanhänger oder eingebaut in einem Survival-Armband) mitführen – dieser wiegt kaum etwas und ist als Backup nützlich. Moderne Wander-GPS-Geräte oder ein Offline-Navi auf dem Smartphone wären denkbar, sind aber von Batterien abhängig; simpler und zuverlässiger bleibt die altmodische Karte.
Kommunikation
In einer Krisenlage möchte man informiert bleiben und Hilfe oder Angehörige erreichen können. Kommunikationsmittel im GHB zielen darauf ab, trotz Infrastruktur-Ausfällen handlungsfähig zu sein. Mobiltelefon und Ladegerät hat man meist ohnehin dabei – daher sollte das Bag vor allem eine Powerbank (zusätzlicher Akkupack) enthalten, um das Handy mehrmals aufladen zu können. Ein Kfz-Ladeadapter ist ebenfalls nützlich, falls man zeitweise Zugang zu einem Auto als Stromquelle hat. Da Mobilfunknetze bei großflächigen Stromausfällen oder Überlastung ausfallen können, empfiehlt sich als unabhängige Informationsquelle ein kleines Radio (batteriebetrieben oder Kurbelradio). Über UKW oder Kurzwelle lassen sich behördliche Notfallinformationen empfangen, selbst wenn Internet und Telefon tot sind. Optimal ist ein Kombigerät mit mehreren Funktionen – es gibt etwa Kurbelradios mit integriertem Akku, LED-Lampe und USB-Ausgang, die als Radio, Taschenlampe und Powerbank zugleich dienen. Damit bleibt man nicht nur über die Lage informiert, sondern kann auch ein Handy notfalls laden.
Für die Verständigung ohne Netz kann auch ein einfaches Signalhorn oder eine Trillerpfeife hilfreich sein, um auf sich aufmerksam zu machen (z.B. bei Verletzung oder um Rettungskräfte auf sich zu lenken). Diese sind klein und günstig. Stift und Notizblock gehören ebenfalls dazu – um wichtige Informationen (Adresse von Notunterkünften, Telefonnummern, Funkfrequenzen) aufzuschreiben oder im Notfall Nachrichten zu hinterlassen.
Selbstverteidigung
Sicherheit unterwegs bedeutet auch, sich in unsicheren Situationen schützen zu können. Öffentliche Unruhen oder chaotische Zustände können das Risiko von Übergriffen erhöhen, besonders wenn man allein unterwegs ist. Hier soll keine übertriebene Bewaffnung stattfinden, aber legale, leicht tragbare Verteidigungsmittel können sinnvoll sein. Pfefferspray ist ein bewährtes Mittel zur Selbstverteidigung: kompakt, günstig und in Deutschland frei erhältlich ab 18 (sofern als Tierabwehr deklariert). Es ermöglicht im Ernstfall, einen Angreifer oder aggressiven Hund auf Distanz zu halten, ohne dass man körperlich in den Nahkampf muss. Auch Experten empfehlen Pfefferspray oder ein Messer zur Notwehr – je nach rechtlichen Möglichkeiten und persönlichem Training. Ein stabiles Taschenmesser oder Multi-Tool (siehe nächster Abschnitt) erfüllt dabei Doppelfunktionen: Es dient primär als Werkzeug, könnte im Notfall aber auch zur Verteidigung eingesetzt werden. Wichtig: Wer solche Gegenstände mitführt, sollte sich ihrer Anwendung bewusst sein und die gesetzlichen Bestimmungen kennen. In vielen Ländern (und Bundesländern) gibt es Restriktionen, z.B. Verbot von bestimmten Messertypen – daher nur legale Modelle einpacken. Schusswaffen sind in unserem Kontext keine Option und werden hier nicht weiter betrachtet.
Daneben kann Auftreten und Vorsicht die beste Verteidigung sein: Im Krisenfall möglichst unauffällig bleiben, Menschenmengen meiden und bei Anzeichen von Gewalt alternative Routen wählen. Kleidung aus dem GHB (z.B. ein neutraler Pullover statt auffälliger Firmenkleidung) kann helfen, nicht als Ziel aufzufallen. Selbstverteidigung heißt auch, vorbereitet zu sein und Gefahren früh zu erkennen, nicht nur ausgerüstet zu sein.
Gesundheit (Erste Hilfe & Hygiene)
Eine kleine Erste-Hilfe-Ausstattung gehört unbedingt ins Notfallgepäck. Unterwegs kann man sich leicht verletzen (Blasen, Schürfwunden) oder mit Erschöpfung kämpfen – dann ist schnelle Hilfe Gold wert. Ein Mini-Erste-Hilfe-Set sollte enthalten: Pflaster in verschiedenen Größen, ** sterile Wundauflagen und Mullbinden**, antiseptische Wundreinigungstücher (Desinfektion), ein paar Schmerztabletten (z.B. Ibuprofen gegen Schmerzen und Entzündungen), sowie Einmalhandschuhe. Ideal sind auch eine kleine Rettungsschere oder ein Multitool mit Schere, um Verbände zuzuschneiden. Wer ausgebildet ist, kann zusätzlich an ein Tourniquet (Abbindeschlaufe gegen starke Blutungen) denken – ansonsten tut es ein Druckverband. Persönliche Medikamente (z.B. Insulin, Asthma-Spray, Allergiemittel) dürfen keinesfalls vergessen werden; diese am besten in einer separaten, wasserdichten Dose im Rucksack verstauen, damit sie immer mitgenommen werden können.
Auch an die Hygiene sollte gedacht werden, um Krankheiten vorzubeugen und das Durchhaltevermögen zu erhalten. Eine kleine Rolle Toilettenpapier oder ein Päckchen Taschentücher, Feuchttücher für die grobe Reinigung unterwegs und ein kleines Fläschchen Handdesinfektionsmittel helfen, sich auch ohne Komfort sauber zu halten. Diese Dinge erscheinen banal, können aber die Moral heben und Infektionen verhindern. Ein Stück Seife in Reisegröße und ggf. Zahnpflege (kleine Zahnbürste/Zahnpasta) sind optional, je nach Platz. Zusätzlich ist eine FFP2-Maske oder Atemschutzmaske ratsam – nicht nur wegen Pandemien, sondern auch falls Rauch, Staub oder Trümmerpartikel in der Luft liegen (z.B. nach einem Gebäudebrand oder bei Unruhen mit Tränengas). So schützt man Atemwege und Gesundheit in belasteter Umgebung.
Energie & Beleuchtung
Ohne Licht und Strom kann eine Heimkehr nach Einbruch der Dunkelheit gefährlich und beschwerlich werden. Daher braucht das GHB Mittel zur Eigenbeleuchtung und Stromversorgung. Unverzichtbar ist eine Taschenlampe – idealerweise eine Stirnlampe (Kopflampe), damit die Hände frei bleiben. Moderne LED-Stirnlampen sind leicht, bieten lange Batterielaufzeit und sind hell genug, um bei Nacht Wege auszuleuchten oder im Auto zu reparieren. Packe auch Ersatzbatterien ein (oder nutze USB-aufladbare Lampen zusammen mit der Powerbank). Viele denken im Alltag nicht an eine Stirnlampe, aber im Notfall kann es entscheidend sein, beide Hände frei zu haben (z.B. um über Hindernisse zu klettern oder Verbände anzulegen). Eine kleine normale Taschenlampe zusätzlich schadet nicht – sie kann als Backup oder zum Signalisieren (Morsezeichen, Blinken) dienen. Ebenfalls nützlich sind Knicklichter (Chemielichtstäbe) oder LED-Leuchtstäbe, die über Stunden Licht spenden, keinen Strom brauchen und z.B. ein Lager markieren können (optional).
Für die Stromversorgung elektronischer Geräte sorgt die bereits erwähnte Powerbank (Kategorie Kommunikation). Diese sollte ausreichend Kapazität haben, um das Handy mehrfach zu laden. Modelle mit Solarzellen oder Handkurbel sind eine Überlegung wert, wenn längere Autonomie gewünscht ist – aber sie sind meist langsamer; als Backup jedoch hilfreich. Reservebatterien für Taschenlampe, Radio oder andere batteriebetriebene Geräte sollten in der passenden Größe (AA/AAA etc.) in einem Zip-Beutel mitgeführt werden, damit man nicht im Dunkeln steht. Ein einfaches Feuerzeug gehört ebenfalls ins Gepäck: Es wiegt fast nichts und ermöglicht, bei Bedarf ein Feuer zu machen – sei es zum Wärmen, Kochen von Wasser oder als Signal. Auch wasserdichte Streichhölzer oder ein Feuerstahl sind Optionen, jedoch für den urbanen Heimweg nicht zwingend nötig. Ein Sturmfeuerzeug kann bei Wind von Vorteil sein.
Werkzeuge & Sonstige Hilfsmittel
Abschließend gibt es einige multifunktionale Hilfsmittel, die in keinem Get Home Bag fehlen sollten. Allen voran ein Multi-Tool (oder gutes Schweizer Messer). Dieses vereint Schraubendreher, Zange, Messer, Dosenöffner und weitere Werkzeuge in einem kompakten Gerät. Damit kann man unterwegs nahezu alles Mögliche reparieren, zuschneiden oder aufhebeln – vom Öffnen einer Konservendose bis zum Durchtrennen eines Gurtes. Alternativ tut es auch ein solides Klappmesser plus Mini-Werkzeugset, aber ein Multi-Tool ist meist die effizientere Wahl für unterwegs. Ergänzend ist Klebeband (Panzertape) ein wahrer Problemlöser: Schon eine kleine aufgerollte Menge kann provisorische Reparaturen an Ausrüstung, das Abdichten von Lecks oder das Fixieren von Verbänden übernehmen. Oft wird empfohlen, ein paar Meter Duckt Tape flach um eine alte Plastikkarte zu wickeln, um Platz zu sparen.
Bargeld sollte man ebenfalls nicht vergessen. In einer Krise könnten elektronische Zahlungen ausfallen – dann sind einige Scheine und Münzen unverzichtbar, um z.B. Wasser oder eine Mitfahrgelegenheit zu bezahlen. Idealerweise verteilt man einen Betrag in kleiner Stückelung (z.B. 50 € in 5er und 10er-Scheinen) wasserdicht verpackt im Rucksack. Wichtige Dokumente (Passkopie, Impfpass, Führerschein-Kopie, Kontaktlisten) können optional in Papierform beigelegt werden, falls man Ausweise verliert – allerdings hat man Ausweisdokumente meist ohnehin im Portemonnaie dabei.
Je nach persönlichen Bedürfnissen und Reisegewohnheiten können noch weitere Kleinigkeiten sinnvoll sein. Brillenträger packen am besten eine Ersatzbrille ein. Wer oft in der Natur unterwegs ist, könnte ein kleines Fernglas oder einen Kompass hinzufügen. In ländlichen Gegenden mag sogar ein kleines Angelset oder Drahtsäge hilfreich sein (für Notsituationen, optional). Wichtig ist jedoch, die Liste schlank und praxisnah zu halten – Qualität vor Quantität. Jedes Teil sollte einen klaren Zweck erfüllen und möglichst mehrfach einsetzbar sein.
Zum Schluss fasst die folgende Tabelle alle empfohlenen Gegenstände übersichtlich zusammen – kategorisiert nach ihren Funktionen, mit kurzer Begründung und Einstufung der Priorität. Diese Priorität hilft bei der Planung: Man sollte mindestens alle essentiellen Items dabeihaben; optionale Dinge sind sinnvolle Ergänzungen, falls Platz und Situation es erlauben.
Kategorie | Gegenstand | Zweck/Nutzen | Priorität |
---|---|---|---|
Wasser | Wasserflasche (1–2 L) | Trinkwasserversorgung für unterwegs; robuste Flasche bevorzugt (kein Auslaufen) | Essentiell |
Wasserfilter oder –tabletten | Erlauben die Nutzung von unsauberem Wasser (Brunnen, Fluss) als Trinkwasser | Optional | |
Nahrung | Energieriegel / Snacks (ca. 2 Tage) | Kaloriennachschub ohne Zubereitung; lange haltbar und leicht | Essentiell |
Hochkalorische Kost (z.B. Nüsse) | Dichtere Energie (Fette) auf kleinem Volumen; hilft bei körperlicher Anstrengung | Optional | |
Schutz – Kleidung | Regenjacke oder Poncho | Schützt vor Nässe und Wind; hält Körper trocken und warm | Essentiell |
Warme Schicht (Fleece, Pullover) | Isolation bei Kälte, verhindert Auskühlung bei nächtlicher Temperaturabsenkung | Essentiell | |
Wechselwäsche (Socken, Unterwäsche) | Trockene Kleidung beugt Blasen und Wundscheuern vor; Hygiene- und Komfortgewinn | Essentiell | |
Kopfbedeckung (Mütze/Schirmmütze) | Wärmeerhalt bei Kälte bzw. Sonnenschutz bei Hitze; reguliert Temperatur | Optional | |
Handschuhe (Arbeitshandschuhe) | Schutz der Hände vor Verletzungen (Scherben, Trümmer) und Kälte | Optional | |
Bequeme Schuhe (z.B. Turnschuhe) | Ermöglichen lange Fußmärsche ohne Fußverletzungen; besserer Grip als Anzugschuhe | Essentiell | |
Schutz – Unterkunft | Notfalldecke (Rettungsdecke) | Hält Körperwärme zurück, verhindert Unterkühlung; auch als SOS-Signal nutzbar | Essentiell |
Tarp/Plane (leicht, reißfest) | Improvisiertes Zelt oder Regenschutz; schafft trockenen Unterschlupf | Optional | |
Biwaksack (Notzelt) | Schützt bei Übernachtung im Freien vor Witterung; kompakter als Schlafsack | Optional | |
Navigation | Landkarte (Region/Stadt) | Unabhängig von Strom/Netz; ermöglicht Routenplanung und Orientierung | Essentiell |
Kompass (robust, klein) | Navigation bei GPS-/Handy-Ausfall; zeigt Himmelsrichtungen zuverlässig | Essentiell | |
Stadtplan oder ÖPNV-Plan | (Falls relevant) Kenntlichmachung von Fluchtwegen in Städten, U-Bahn-Stationen, Sammelplätzen | Optional | |
Notizblock & Stift | Festhalten von Adressen, Infos; Hinterlassen von Nachrichten | Optional | |
Kommunikation | Handy-Ladegerät (Powerbank) | Hält das Smartphone funktionsfähig; ermöglicht Kommunikation/Navigation im Netz | Essentiell |
Notfallradio (Batterie/Kurbel) | Empfang von Nachrichten (Behörden, Wetter) bei Netzausfall | Essentiell | |
Signalpfeife | Akustisches Notsignal, um Retter auf sich aufmerksam zu machen | Optional | |
Bargeld (kleine Scheine, Münzen) | Zahlungsmittel bei Stromausfall (Tankstelle, Lebensmittel); universell einsetzbar | Essentiell | |
Selbstverteidigung | Pfefferspray (Tierabwehrspray) | Effektives Abwehrmittel gegen Angreifer oder aggressive Tiere; Reichweite ~3–5 m | Empfohlen |
Multifunktionsmesser (Multi-Tool) | Zange, Messer, Schraubendreher usw. in einem – Werkzeug und Notwaffe zugleich | Essentiell | |
Robustes Taschenmesser | (Falls kein Multi-Tool) Schneidwerkzeug, zur Not auch zur Verteidigung einsetzbar | Optional | |
Gesundheit | Erste-Hilfe-Set (mini) | Wundversorgung bei Verletzungen; enthält Pflaster, Verbände, Desinfektion | Essentiell |
Persönliche Medikamente | Lebenswichtige Medizin (z.B. Insulin, Inhalator), ohne die man nicht auskommt | Essentiell | |
Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen) | Lindert Schmerzen oder Fieber, erhöht Durchhaltefähigkeit | Optional | |
FFP2-Maske (Atemschutz) | Filtert Rauch, Staub, Tränengas oder Krankheitserreger aus der Luft | Optional | |
Hygieneartikel (TP, Feuchttücher) | Erhalten Gesundheit und Moral; Toilettenpapier, Handreiniger für Grundhygiene | Optional | |
Energie | Stirnlampe + Ersatzbatterien | Beleuchtung im Dunkeln, Hände frei für andere Tätigkeiten | Essentiell |
Taschenlampe (klein, LED) | Backup-Lichtquelle, zum Signalisieren oder gezielten Leuchten (heller Strahl) | Optional | |
Feuerzeug (Sturmfeuerzeug) | Schnelles Feuer für Wärme, Licht, Signal oder Sterilisation; funktioniert vielseitig | Essentiell | |
Streichhölzer (wasserfest) | Alternativer Feuerstarter; unabhängig von Gas/Benzin, als Reserve | Optional | |
Solar-/Kurbel-Ladegerät | Unabhängige Stromerzeugung für USB-Geräte (Radio, Handy) durch Sonne oder Kurbeln | Optional | |
Werkzeuge | Multitool (Zange, Messer etc.) | Allzweckwerkzeug für Reparaturen, Dosen öffnen, Draht schneiden, etc. | Essentiell |
Duct Tape (Klebeband, 2–3 m) | Universelles Reparaturmittel: Ausrüstung flicken, Planen abdichten, provisorisch befestigen | Optional | |
Panzertape (siehe Duct Tape) | siehe oben – (Redundanz zur Kenntlichmachung in DE/EN Begriffen) | – | |
Mini-Werkzeugset (Schraubendreher) | (Bei Bedarf) kleines Set für spezifische Geräte/Reparaturen (Brillen, Elektronik) | Optional | |
Klappschaufel oder Brecheisen | Hebelwerkzeug zum Beseitigen von Hindernissen (nur wenn Kfz-Platz vorhanden, da schwer) | Optional | |
Handy-Kabel + Adapter | Passende Ladekabel (USB) und evtl. Adapter fürs Handy/Geräte (stellt Verbindung zur Powerbank her) | Essentiell | |
Dokumentenmappe (Kopien) | Laminiertes Set wichtiger Dokumente/Kopien (Perso, Versich.karte), falls Originale verloren gehen | Optional | |
Ersatzbrille oder Linsen | Für Brillenträger: Backup, falls Brille kaputt/verloren geht | Optional | |
Trillerpfeife (Signalpfeife) | Lautes akustisches Signal, um Helfer aufmerksam zu machen (z.B. bei Verschüttung) | Optional |
Legende: Essentiell = unbedingt einpacken; Empfohlen = sehr nützlich, nach Möglichkeit einpacken; Optional = nice-to-have, je nach Platz/Budget/Bedarf.
Get Home Bag: Deine stille Versicherung für den Ernstfall
Ein Get Home Bag für vielreisende Berufstätige sollte überschaubar, leicht und dennoch umfassend ausgestattet sein. Die obige Liste zeigt eine ausgewogene Zusammenstellung ohne übertriebene Gimmicks. Wichtig ist, die Ausrüstung regelmäßig zu überprüfen und an Saison sowie persönliche Bedürfnisse anzupassen – z.B. Lebensmittel austauschen, Batterien prüfen und Kleidung je nach Wetter wechseln.
So ein Notfallrucksack mag im Alltag unscheinbar im Kofferraum liegen, doch im Ernstfall kann er buchstäblich zum Lebensretter werden. Vorbereitung ist kein Alarmismus, sondern Vorsorge: Wer vorgesorgt hat, bleibt in der Krise handlungsfähig und kann besonnen den Heimweg antreten. Wie es treffend heißt: „Be Prepared, Not Scared“ – also lieber vorbereitet als unvorbereitet in die Ungewissheit gehen.
Bleiben Sie wachsam, aber gelassen: Mit dem richtigen Get Home Bag im Gepäck sind Sie für realistische Krisenszenarien gewappnet und können Ihrem Ziel – dem sicheren Zuhause – beruhigter entgegenblicken.